#yolo 20.04.2022 (Archiv)
eZigaretten und Jugendliche
E-Zigaretten, die angeblich bei der Rauchentwöhnung helfen und weniger schädlich sein sollen als richtige Zigaretten, haben fatale Folgen für Jugendliche.Sie werden von den 'Dampfmaschinen' nikotinsüchtig und zum Rauchen animiert. Das schreiben Experten der Australian National University (ANU) in einem Bericht für die Regierung. Weitere negative Folgen seien Vergiftungen, Krampfanfälle, Traumata, Verbrennungen und Lungenschäden.
'Wir haben Studien aus vielen Ländern ausgewertet, um fundierte Entscheidungen über das Dampfen für Australien zu unterstützen. Nikotin ist ein wichtiger Inhaltsstoff und eine der am stärksten süchtig machenden Substanzen, die bekannt sind', sagt Hauptautorin Emily Banks vom ANU National Centre for Epidemiology and Population Health. 'Junge Nichtraucher, die dampfen, fangen etwa dreimal so häufig an zu rauchen wie Nicht-Dampfer', hat Banks festgestellt.
Nikotinkonsum bei Kindern und Jugendlichen kann laut der Fachfrau zu lebenslangen Suchtproblemen sowie zu Konzentrations- und Lernschwierigkeiten führen. Das Team hat Frühwarnzeichen für nachteilige Auswirkungen von E-Zigaretten auf kardiovaskuläre Gesundheitsmarker, einschließlich Bluthochdruck sowie Atembeschwerden, entdeckt. 'Für diese Risiken gibt es Beweise', so Banks. Doch die potenziell negativen Auswirkungen auf Krebs und psychische Erkrankungen müssten noch erforscht werden.
'Es gibt unter jungen Menschen Mythen, dass E-Zigaretten nicht so weitverbreitet wären, wenn sie tatsächlich gefährlich wären, und dass es nur Wasserdampf sei', so Banks weiter. Tatsächlich seien darin hunderte Chemikalien enthalten, von denen einige 'bekanntermaßen giftig' seien. Die gesundheitlichen Auswirkungen der übrigen seien noch nicht erforscht. In Australien nutzen bei einer Einwohnerzahl von fast 26 Mio. über zwei Mio. Menschen E-Zigaretten. Verstärkt sind darunter Jugendliche, insbesondere junge Männer und Raucher - 'und meist tun sie es nicht zur Raucherentwöhnung', so Banks.
53 Prozent der rauchenden Australier konsumieren sowohl Zigaretten als auch E-Zigaretten, 31,5 Prozent der Dampfer sind ehemalige Raucher und 15,5 Prozent haben vorher nie geraucht. 'Dieser gründliche, rigorose, unabhängige Bericht eines der weltweit führenden Forschungszentren für öffentliche Gesundheit sollte den Fehlinformationen ein Ende setzen, die von Menschen verbreitet werden, die mit E-Zigaretten Geld verdienen', unterstreicht Banks abschließend.
Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie hier!
#Rauchen #Gesundheit #Sucht #Jugend #Jugendschutz
Newsticker per eMail oder RSS/Feed!
Auch interessant!
Rauchentwöhnung mit Halsband
Forscher der Feinberg School of Medicine der Northwestern University haben mit 'SmokeMon' ein kleines Ger...
Weniger Rauch nur durch Kosten
Laut Forscherin Coral Gartner von der University of Queensland helfen nur steigende Preise für Tabakwaren...
Tabaksteuer steigert Konsum?
Die Tabaksteuer wirkt wie ein Regulativ für den Umstieg von Jugendlichen von normalen auf E-Zigaretten....
Kinder durch eZigaretten gefährdet
Laut Forschern der University of Michigan (UM) hat sich die Zahl der Kinder unter 14 Jahren, die E-Zigar...
Influencer machen Zigarettenwerbung
Tabakunternehmen werben mit ihren Produkten heimlich auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, Facebook...
Frauen rauchen wieder?
Drei von vier US-Amerikanern stehen dem Rauchen von Zigaretten kritisch gegenüber und wissen über die neg...
Games. Rauchen und Trinken
Videospiele wie 'Grand Theft Auto V' (GTA V), in denen häufig Alkohol und Tabak zu sehen sind, verleiten ...